Engisch, Karl (1899-1990 ; jurist)

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Engisch, Karl (1899-1990 ; jurist) 
xsd:gYear 1990 
Professor der Rechte in Heidelberg. Auch wenn Engisch den Nationalsozialisten als Mitglied der NSDAP nahestand und die Machtergreifung Adolf Hitlers nicht ablehnte, bewahrte er sich stets seine kritisch-skeptische Grundhaltung. So weigerte er sich, jüdische Autoren in seinen Werken unzitiert zu lassen, selbst wenn viele seiner Kollegen diese nicht mehr zitierfähig erachteten, und bewies Rückgrat, als im März 1935 die Fachschaft des Studentenbundes zum Boykott der Vorlesungen nichtarischer Professoren aufrief. Er protestierte, wenn auch vergeblich, als Dekan seiner Fakultät gegen Behinderung durch SA-Posten bei der Hochschulleitung. Er gehörte zu den Juristen, die das Eindringen der nationalsozialistischen Ideologie in die Rechtswissenschaft ablehnten und vermied auch die Aufnahme solcher Gedankengänge in seine Bücher. Gleichwohl bezog er in einer Rezension im namhaften Archiv für die civilistische Praxis ausdrücklich Stellung für das Regime: „Die Gesetze des nationalsozialistischen Staates sind Führerbefehle und als solche Recht. Richterliche und behördliche Zwangsreaktionen, die diesen Gesetzen widersprechen, sind kein Recht und können es auch nicht durch gleichsinnige Häufung werden. Ebensowenig könnten typische Zwangsreaktionen Recht heißen, die eklatant den Grundsätzen der nationalsozialistischen Rechtsanschauung zuwiderlaufen 
Karl Engisch 
xsd:gYear 1899 
Engisch 
Karl 

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